Fleischerei Weiß – weil er weiß, wo es herkommt.
Schon 1785 ist das Meixnerhaus am Hörschinger Ortsplatz errichtet worden und kann somit auf eine mehr als 230jährige Geschichte zurückblicken. Mehrmals hat es seine Funktion gewechselt. Einmal war es eine Fleischerei, dann wieder ein Gasthaus und sehr lange ist es kombiniert geführt worden. Seit 1912 ist die Fleischerei im Besitz der Familie Weiß und als Hörschinger Institution nicht mehr wegzudenken.
Das frisch geänderte Logo und ein neuer Claim bringen perfekt auf den Punkt, wie sich der Nahversorger von der herkömmlichen Masse aus dem Supermarkt unterscheidet: „Fleischhauerei Weiß – weil man weiß, wo es herkommt“. Herbert Weiß braucht weder ein AMA-Gütesiegel, noch ein EDV-gestütztes Rückverfolgbarkeitsprogramm auf Barcode-Basis. Er kennt seine bäuerlichen Lieferanten aus der Region alle persönlich, er weiß die besten Quellen in der Region für hochwertige Rohstoffe von Rind oder Schwein. Der Profi kauft keine anonyme Ware vom Viehhandel, sondern direkt beim Bauern. Und er schlägt noch jede Woche selbst, er muss sich nicht von den Schlachtbändern der Fleischindustrie versorgen. In Hörsching und seinen sechs Umlandgemeinden macht das nur mehr ein Mitbewerber. Der Qualitätsunterschied seiner selbstgemachten Fleisch- und Wurstwaren ist spür- und kostbar. Das wissen auch viele Kunden, sein Einzugsgebiet ist beachtlich und geht weit über Hörschings Grenzen hinaus.
Herbert Weiß hat den Betrieb 2000 von seinen Eltern übernommen und führt ihn gemeinsam mit seiner Gattin Renate. Es ist ein Familienbetrieb im besten Sinn des Wortes. Auch sein Bruder Friedl ist im Unternehmen tätig, als einer von acht Arbeitskräften. Wie viele andere Wirtschaftstreibende auch leidet er unter ständig wachsenden Auflagen, die besonders kleinen Betrieben finanziell und organisatorisch zu schaffen machen. Die Registrierkasse hat er längst verwirklicht, jetzt steht als nächstes ein barrierefreier Zugang zur Investition an.
Große Hoffnungen legt er in die Entwicklung vom Ortsplatz zum Marktplatz. Neben seiner Fleischerei soll ja ein Bäcker Einzug halten und zusätzliche Frequenz in das Ortszentrum bringen. Für Herbert Weiß ist nun die Politik gefordert, endlich Worte in Taten zu verwandeln und die Verhandlungen mit dem Bäcker rasch zu Ende zu bringen. „Ein Bäcker und ein Fleischer nebeneinander – da kann viel für Hörsching entstehen“, meint der Fleischermeister und freut sich, dass mit der Entfernung der Thujenhecke vor dem ehemaligen Öhlingerhaus die ersten sichtbaren Schritte der Erneuerung gesetzt wurden.