Gemeinderat hat entschieden!

Bei der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 9. Mai 2016 betonte der Ortsentwicklungsverein erneut die Sachverhalte zum Thema Ortskernbelebung aus Sicht der Nutzungsperspektive (wesentliche Inhalte dazu finden Sie auch im Bericht „Jahrhundertchance wird mit Füßen getreten„). Den von Obmann Alexander Ronacher dabei verwendeten Foliensatz finden Sie hier.

Alexander Ronacher betonte im Zuge der Sitzung noch mal unsere größte Sorge: Diese ist, dass zwar nun Nutzungen, die wir u.a. vorbereitet haben, auch eingebettet werden (Musikschule, Bäckerei, Mediathek, Gesundheitsinstitutionen, u.e.m. …), aber aus dem notwendigen sinnvollen Zusammenhang der Positionierung gerissen werden. Eine weitere Sorge liegt darin begründet, dass durch den Verkauf bzw. die Vergabe an Wohnbauträger viele weitere Gebäude mit zu viel Wohnraumnutzung am Platz anstelle von Funktionsnutzungen entstehen – und damit weniger Platz und Flair für das sich Wohlfühlen und sich Treffen wollen entstehen kann. Es ist nicht förderlich alles auf das Maxium zu verbauen.

Weiters ist es aus unserer Sicht bedeutend, den Charakter der noch bestehenden Objekte zu wahren, sowie das neu zu errichtende „Haus der Begegnung“ architektonisch harmonisch in die Platzgestaltung einzubetten – idealerweise wird dazu ein Architektenwettbewerb abgehalten, um die beste Idee für dieses Gebäude zu erhalten.

Auch die Nutzerakquise ist aus unser Sicht bedeutend. Bis jetzt hat der OEVH fast alle Nutzungen ursprünglich akquiriert, doch das sollte nun von der Politik weiterbetrieben werden. Jedoch gab es hier von Gemeindevertretern die Aussage, dass das am Ortsplatz nicht funktioniere!! Mit dieser Einstellung hätten wir den Weg bis hierher (Bäcker, Musikschule, Mediathek, Ärzte, …) nicht geschafft.

Restliche Grundstückskäufe im Zentrumsparkareal wurden beschlossen.

Abbruch von Pello, Alt-Stadl, Spranger und Öhlingerhaus wurden mit den Stimmen ÖVP, SPÖ und Grüne beschlossen. FPÖ war dagegen.

Wir sehen die Entscheidung des Abbruches des Öhlinger Hauses zweigespalten, da das alte Gebäude auch eine Geschichte hat und nach der Heckenentfernung nun deutlich wurde, welches Flair dieses Areal auf dem Ortsplatz erzeugt. Wenn es nun zu dem Abriss kommen soll, dann erwarten wir eine sorgsame Gestaltung der Fassade in Anlehnung an die benachbarten Gebäude – das neue Haus darf kein Fremdkörper werden, sondern muss harmonisch in die Gebäudezeile eingebunden werden.

Befremdende Aussagen, dass sich nicht alle Bürger mit dem Ortsplatz in Verbindung sehen (vorallem aus den umliegenden Dörfern wie Rutzing o.ä.) und somit diesen auch nicht benötigen, können wir im Hinblick auf das Dahinsiechens des Platzes in den letzten Jahren zwar verstehen. Das Zugehörigkeitsgefühl zu einem Ort wird jedoch primär über die Menschen und erst im zweiten Feld duch einen attraktiven Raum bzw. ein attraktives, belebtes Zentrum, das man als solches annehmen kann, erzeugt (siehe Studien zur Ortsverbundenheit).

Darum sehen wir die Maßnahmen für die Ortsplatzbelebung als entscheidend auch für das zukünftige Zugehörigkeitsgefühl zur Heimat-, Arbeits- oder Wohngemeinde Hörsching.

Updated: 16. Mai 2016 — 12:30
© 2015